Bogenarten:

In unserem Verein werden die nachfolgenden Bogenarten, die wir hier kurz vorstellen, geschossen.

Bogen ohne Visier

Der klassische Bogen wie man ihn kennt. Er besteht entweder aus einem durchgängigen Material d.h. Mittelteil und Wurfarme sind eine durchgehende Komponente, oder aus dem Mittelteil und 2 Wurfarmen, die zusammengesteckt oder geschraubt werden. Abgesehen von der Pfeilauflage, oder Pfeilauflage und Button (mehr dazu weiter unten) und evtl Gewichten wird sonst nichts an den Bogen angebaut.

Recurvebogen

Der Recurvebogen gehört zu den am meist verbreitesten Bogen. Durch den heutigen Einsatz von erlaubten technischen Hilfsmitteln ist es kein Hexenwerk, Ziele auf eine Distanz von 70m (Wettkampfdistanz Sommer) präzise zu treffen. Dabei ist zu beachten, dass die komplette Ausrüstung inklusive der Pfeile, auf den Schützen individuell angepasst und eingestellt werden muss.

Compoundbogen

Der "Hulk" unter den Bogen. Einfach erklärt bekommt dieser Bogen seine hohe "Durchschlagskraft" über ein Flaschenzugsystem. Durch dieses benötigt man im Anker (halten des ausgezogenen Bogen) im Vergleich zu den anderen Bogen deutlich weniger Kraft, womit Zugkräfte möglich sind, die man bei den anderen Bögen niemals ziehen könnte. Die Sehne geht hier über Rollen und ist somit auch individuell auf die Kraft und Auszugslänge des Schützen einstellbar.

 

Der Pfeil

Zum Schießen brauchen wir ja noch die Pfeile. Aber welche? Pfeile sind eine Wissenschaft für sich und werden mit dem Trainer abgestimmt. Kurzer Einblick in die Pfeilkunde. Es gibt verschiedene Arten an Material. Klassische Holzpfeile werden hauptsächlich bei reinen Holzbögen ohne Visier genutzt. Alupfeile kommen meist im Winter zum Einsatz. Die leichten Carbon- oder Aluminium-Carbon-Pfeile werden für die weiten Entfernungen im Sommer verwendet. Dann gibt es noch den Spinewert, der die Steifigkeit des Pfeiles angibt, verschiedene Spitzen mit anderem Gewicht und und und. Ihr seht, allein der kurze Ausschnitt zeigt, wie komplex das ganze Thema ist. :)

 

Material für den Recurvebogen

Da der Großteil der Schützen, bei uns im Verein, hauptsächlich den Recurvebogen schießen, gehen wir hier auf das Zubehör genauer ein.

Mittelteil

Das Mittelteil ist das Kernstück des Bogens, daran wird alles andere montiert. Dabei gibt es auch wieder verschiedene Materialien wie Holz (bei Blankbögen), Alu oder Carbon.

Wurfarme

Die Wurfarme gibt es aus den verschiedensten Materialien. Gemessen werden sie in Zoll (Größe) und lbs (Kraft). Je höher die lbs desto mehr Kraft brauchen wir um den Bogen zu spannen aber desto weiter fliegt der Pfeil. Umgerechnet sind 1lbs ungefähr 0,454 kg. 

Beim Aufbau ist zu beachten, dass es einen oberen und einen unteren Wurfarm gibt.

Sehne

Es gibt die verschiedensten Sehnengarne mit unterschiedlichsten Eigenschaften und Farben. Die Strangzahl hängt von der Stärke des Bogens ab. Auf der Sehne wird ein oder zwei Nockpunkte montiert. Verwendet man einen Nockpunkt, wird der Pfeil darunter eingenockt. Bei Verwendung von zwei Nockpunkten, dazwischen. Die Nockpunkte selbst können auch wieder aus den verschiedensten Materialien wie z.B. Metall. Papier oder Garn sein.

Button

Der Button hat beim Schießen einen großen Einfluss auf die Flugbahn des Pfeiles und gehört mit zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen des Bogens. Er wird am Bogenfenster montiert. Die Einschraubtiefe ist einstellbar und der Federdruck kann variiert werden. Beides ist wichtig für das Grob- und Feintuning des Bogens. Es gibt unterschiedliche Buttons und Zubehörteile wie Federn und Stifte aus verschiedenen Materialien.

Der Tab oder Handschutz

Der Tab dient dazu, unsere Finger vor der Sehne zu schützen.

Streifschutz/Brustschutz

Der Streif-/Brustschutz verhindert, dass die Sehne an der Kleidung hängen bleibt und schützt vor Verletzungen.

Bogenständer

Zum Ablegen des Bogens, wenn wir damit nicht schießen. Auf dem Boden ablegen empfiehlt sich nicht, da Schmutz negative Einflüsse auf das Material hat.

Armschutz

Der Armschutz schütz den Arm, welcher den Bogen hält vor der Sehne.

Pfeilauflage

Hier liegt der Pfeil auf. Es gibt welche zum Schrauben oder Kleben, aus Kunststoff oder aus Metall, wobei man hier wieder die Möglichkeit zum Justieren und Feintunen hat.

Bogenschlinge/Fingerschlinge

Die Hand umschließt nicht den Griff, sondern drückt nur dagegen. Die Schlinge verhindert, dass der Bogen nach Abschuss von uns wegfällt. Auch hier gibt es die verschiedensten Ausführungen. Dabei reicht sogar ein etwas dickerer Schnürsenkel.

Klicker

Der Klicker ist die Auszugskontrolle, ein Metall- oder Carbonplättchen, dass am Bogenfenster befestigt wird. Durch dieses Plättchen wird der Pfeil gezogen und beim Durchrutschen der Pfeilspitze schlägt der Klicker mit einem hörbaren Klicken an den Bogen an. Erst nach diesem Klicken wird der Pfeil geschossen. Somit hat der Schütze bei jedem Schuss die gleiche Auszugslänge. Es gibt verschiedene Versionen, manche werden am Visier festgemacht, andere am Bogenfenster.

Visier

Unsere Zielvorrichtung. Hierbei gibt es die verschiedensten Modelle, Materialien und Preisklassen. Auch die Pins (was man ins Ziel hält) sind austauschbar und so kann jeder Schütze das nehmen, womit er am besten zurechtkommt.

Stabilisatoren

Ein Stabilisatorsystem besteht aus dem Monostabilisator (der "Lange"), den beiden Seitenstabilisatoren, einer V-Bar, verschiedenen Dämpfern und gegebenenfalls einem Vorbau.

Der Stabilisator ist dafür da, um die Schwingungen des Bogens beim Schießen aufzunehmen und die Gewichtsverteilung des Bogens zu verlagern, damit der Schussablauf präziser wird.

Auch hier gibt es wieder eine Menge unterschiedlicher Ausführungen, verschiedene Gewichte und Materialien.

Checker

Dient als Messgerät zur Kontrolle vom Sehnenabstand, Nockpunkthöhe und Tiller.

Köcher

Darin befinden sich unsere Pfeile. Ein Köcher mit Taschen ist vorteilhaft, da wir hier verschiedene Gegenstände unterbringen können.

Weitere Nützliche Ausrüstungsgegenstände

Pfeilzieher: Gerade bei neuen Scheiben bekommt man die Pfeile manchmal schwer raus, mit dem Pfeilzieher, den es in verschiedenen Ausführungen gibt, geht es einfacher. Beim Ziehen ist zu beachten, dass der Pfeil, so weit vorne wie möglich erfasst und gerade gezogen wird.

 

Spannschnur: Wird benötigt, um unsere Sehne auf den Bogen zu ziehen.

 

Pfeilzähler: Gibt es manuell oder auch als App. Nach jedem Durchgang "klicken" wir, wieviel Pfeile geschossen wurden. Dient bspw zur Selbstkontrolle oder Fortschrittsanzeige.

 

Sehnenwachs: Zum einwachsen der Sehne, damit diese länger geschmeidig bleibt.

 

Bogenkoffer: Zur Aufbewahrung des Bogens mitsamt Zubehör.

 

Bogenrucksack: Wie der Koffer, allerdings als großer Rucksack entwickelt, damit alles reinpasst.

Zubehör Compoundbogen

Der Compoundbogen muss nicht, wie die anderen Bögen, auf und abgebaut werden. Es gibt Zubehörteile wie Mittelstabilisator, Visier, Pfeilauflage, Bogenständer (welches meistens direkt am Bogen angebracht wird).

durch das Peep Sight in der Sehne wird das Ziel und somit das Visier vergrössert.